Fahrradklimakrise: Herr Schnieder, treten Sie in die Pedale, Sie müssen jetzt liefern!

Der heute veröffentlichte ADFC-Fahrradklima-Test zeigt zwar leichte Fortschritte bei der Fahrradfreundlichkeit in manchen Städten, doch der ländliche Raum wird immer weiter abgehängt. Rund 213.000 Fahrradfahrer*innen aus ganz Deutschland nahmen zwischen dem 1. September und dem 30. November 2024 an der weltgrößten Umfrage dieser Art teil. Heute wurden die Ergebnisse präsentiert.

Victoria Broßart, Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen und Obfrau im Verkehrsausschuss, äußert sich dazu wie folgt:

„Ein Gesamtschnitt von 3,92 ist wirklich kein Grund zum Feiern – in der Schule wäre man damit versetzungsgefährdet. Gerade auf dem Land gibt es beim Fahrradklima weiterhin vor allem heiße Luft: Angekündigt wird viel, passiert ist wenig. Der Nachholbedarf ist riesig. Aber Verkehrsminister Patrick Schnieder hat als eine seiner ersten Amtshandlungen den Bundesbeauftragten für Radverkehr ersatzlos gestrichen. Das ist ein deutlicher Schritt in die absolut falsche Richtung. Wir brauchen stattdessen mehr Anstrengungen für den Radverkehr, gerade auf dem Land.

Die Menschen fühlen sich in weiten Teilen Deutschlands weiterhin nicht sicher genug, um aufs Fahrrad zu steigen. Noch immer gibt es im Alltag zahlreiche Hürden, das Auto stehen zu lassen und einfach zu radeln. Besonders auf dem Land braucht es zwischen allen Orten flächendeckend breite und gut befahrbare Radwege, damit auch Oma Hannelore den Weg zum Bäcker mit dem Fahrrad sorgenfrei schafft.

Wir haben in der Ampel-Regierung die Grundlage für mehr und bessere Radwege geschaffen. Die müssen jetzt aber auch gebaut werden. Die kleine Koalition ist hier gefordert, das zu unterstützen.

Als Reaktion auf das weiterhin im Durchschnitt schlechte Fahrradklima fordern wir Grüne außerdem eine kommunale Fahrradmilliarde für den Ausbau von Radwegen. Dazu braucht es auch bundesweit einheitliche Standards für den Bau von Radwegen in der Straßenverkehrsordnung – damit der Radweg zur Schule in Bayern genauso sicher ist, wie der in Schleswig-Holstein.

Verkehrsminister Schnieder hat erklärt, den Radverkehr zur Chefsache machen zu wollen. Wir Grüne nehmen ihn beim Wort: Herr Schnieder, treten Sie in die Pedale, Sie müssen jetzt liefern!“

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Pressemitteilung | Die Bahn bittet Familien jetzt extra zur Kasse – Das ist ein Skandal!

Die Deutsche Bahn plant zum kleinen Fahrplanwechsel am 15. Juni die sogenannte Familienreservierung zu streichen. Bisher konnten Sitzplätze für mitreisende Kinder unter 14 Jahren kostenlos reserviert werden. Zukünftig werden auch für diese Sitzplätze die regulären Reservierungsgebühren fällig.

Zu diesen Plänen der Deutschen Bahn äußert sich Victoria Broßart, Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen aus Bayern und Obfrau im Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages, wie folgt:

„Ich kann es nicht nachvollziehen, dass die Bahn ausgerechnet Familien so stark zur Kasse bittet. Für eine vierköpfige Familie steigen die Kosten für eine Reservierung mit der gleichzeitigen Preiserhöhung um mehr als das doppelte. Gerade Familien mit Kindern sind darauf angewiesen, im Zug Sitzplätze nebeneinander zu haben. Aus dieser Notwendigkeit jetzt Kapital zu schlagen, das ist ein Skandal. Die Bahn scheint Familien aus ihren Zügen vertreiben zu wollen. Denn mit dieser Preispolitik werden diese zukünftig für den Besuch bei Oma oder die Fahrt in den Urlaub lieber das Auto verwenden.“

BR24 berichtete darüber und hat mich zitiert.

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Pressemitteilung | Verkehrsminister Bernreiter muss Politik für alle Menschen machen, nicht nur für Autofahrer

Zum offenen Brief des Bayerischen Verkehrsministers Christian Bernreiter, in dem er einen möglichen Rückzug Bayerns aus der Finanzierung des Deutschlandtickets und damit dessen Aus andeutet, erklärt Victoria Broßart, Mitglied des Bundestages und Obfrau der Grünen im Verkehrsausschuss:

„Das Deutschlandticket ist eine Erfolgsgeschichte. Mittlerweile nutzen 13,5 Mio Menschen in Deutschland dieses Ticket. Die Zahl der begeisterten Nutzer*innen steigt seit der Einführung stetig. Im Gegensatz zur Pendlerpauschale, die als Steuererleichterung vor allem die entlastet, die weite Wege zur Arbeit fahren und zugleich gut verdienen, spüren die Menschen die Entlastung durch das Deutschlandticket jeden Monat unabhängig vom Einkommen. Egal ob man damit zur Arbeit, zur Schule, zur Uni oder in der Freizeit unterwegs ist, so ist der Unterschied zu den meisten regulären Tickets sofort im Geldbeutel spürbar. So ein Angebot, dass so vielen Menschen so unmittelbar nützt, darf nicht einfach beendet werden. Bund und Länder müssen hier schnell zu einer langfristigen Lösung kommen.”

Dr. Markus Büchler, Mitglied des Bayerischen Landtags und Sprecher für Mobilität der Grünen, stellt klar: "Auto billiger und Bahn teurer machen? Das kann nicht Bernreiters Ernst sein! Bayern und die anderen Bundesländer müssen sich natürlich weiter an der Finanzierung des Tickets beteiligen, aber es ist die Aufgabe des Bundes, die zusätzlichen Kosten abzufangen." Büchler verweist hierbei auf den Koalitionsvertrag, in dem sich Union und SPD darauf verständigt hatten, das beliebte Ticket dauerhaft zu sichern. "Die neue Bundesregierung kann nicht auf der einen Seite den Ländern ständig neue Kosten aufdrücken und auf der anderen Seite teure Klientelgeschenke von der Mütterrente über Gastro-Mehrwertsteuer bis zum Agrardiesel verteilen", betont er.

Broßart ergänzt dazu: "Pläne, wie etwa die Pendlerpauschale zu erhöhen, werden ein großes Loch in die Steuereinnahmen reißen. Das will man sich für das Auto leisten! Aber beim Deutschlandticket gibt es außer einem Versprechen im Koalitionsvertrag noch keinen Plan zur Finanzierung. Verkehrsminister Schnieder muss hier jetzt schnell einen Vorschlag auf den Tisch bringen."

Büchler fordert außerdem eine Angebotsoffensive im ÖPNV: "Das Ticket ist da, jetzt muss das Angebot verbessert werden! Dazu muss der Bund die Regionalisierungsmittel aufstocken und die steigenden Kosten abfangen, sonst drohen sogar Abbestellungen. Das ist genau die falsche Richtung. Wir brauchen mehr Angebot auf der Schiene, gerade auch im ländlichen Raum. Die Fahrgastzahlen wachsen überall rasch."

Beide betonen, "dass bessere Bus- und Bahn-Angebote allen Menschen nützen und nicht nur dem Teil der Bevölkerung, der ein Auto hat und fahren kann. ÖPNV ist Daseinsvorsorge und für die Wirtschaft ein entscheidender Standortfaktor!"

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Pressemitteilung | Bahnverkehr zwischen München und Italien muss stärker in den Fokus rücken

Heute wurde in München die Kooperation zwischen der Deutschen Bahn (DB), der italienischen Trenitalia und den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) auf den Strecken Mailand - München, Rom - München, Mailand - Berlin vorgestellt. Die Fahrten werden schrittweise ab Dezember 2026 eingeführt und dabei kommt der italienische Hochgeschwindigkeitszug Frecciarossa 1000 zum Einsatz. Ab 2028 wird die Strecke Neapel - Berlin hinzukommen.

Zu der heute in München vorgestellten Kooperation und den geplanten Bahnverbindungen erklärt Victoria Broßart, Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen aus Bayern und Obfrau im Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages:

„Die Ankündigung der neuen Verbindungen Richtung Süden ist eine sehr erfreuliche Nachricht, insbesondere für alle Menschen, die schnell und entspannt in den Urlaub ans Mittelmeer oder nach Rom reisen möchten. Mit den modernen Hochgeschwindigkeitszügen der italienischen Trenitalia wird dies bald Realität sein.

Solche Angebote sind eine konkurrenzfähige Alternative zum Flugzeug und besser, als mit dem Auto auf der Brennerautobahn im Stau zu stehen. Das schont die Umwelt, schafft Freiraum und der Urlaub beginnt schon auf dem Weg nach Italien.

Damit die vorgestellten Verbindungen ihr volles Potential entfalten können, muss die DB nicht nur die Generalsanierung auf der Strecke München - Rosenheim schnell umsetzen. Die Bundesregierung ist in der Pflicht, dem Brenner-Nordzulauf endlich die notwendig politische Priorität einzuräumen, die Planungen zügig dem Parlament zur Beratung vorzulegen und den Bau nicht durch absurde Sonderwünsche der CSU weiter zu verzögern. Denn während Österreich und Italien beim Ausbau längst ordentlich vorgelegt haben, droht das europäische Vorzeigeprojekt an Deutschlands Unentschlossenheit zu scheitern. Verkehrsminister Schnieder muss jetzt klare Position zum Bau des Brenner-Nordzulauf beziehen.“

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ingenieur.de: Ingenieurinnen und Ingenieure im Bundestag

Das Onlineportal ingenieur.de berichtete kürzlich darüber, wie viele Ingenieurinnen und Ingenieure im 21. Deutschen Bundestag sitzen. Insgesamt sind es 35 Personen. In der Grünen Fraktion mit 85 Abgeordneten sind drei Frauen und drei Männern studierte Ingenieurinnen und Ingenieure. Das sind 7 Prozent, der Durchschnitt liegt bei 5,5 Prozent.

Als Ingenieurin mit 10 Jahren Berufserfahrung freue ich mich, dass ich als eine von ihnen in dem Beitrag zitiert werde.

Bildquelle: ThisisEngineering auf Unsplash
Beim Bild handelt es sich um eine beispielhafte Darstellung, die vom Inhalt abweichen kann.


OVB: "Was Politiker aus Rosenheim zur AfD-Einstufung als rechtsextrem sagen"

Die OVB lässt verschiedene Politikerinnen und Politiker bzgl. der Einstufung der AfD durch den Verfassungsschutz als "gesichert rechtsextrem" zu Wort kommen. In dem Artikel werde auch ich zitiert. Der Artikel (Paywall) ist HIER abrufbar.

In meiner Pressemitteilung habe ich mich wie folgt dazu geäußert:

AfD-Verbot prüfen und Konsequenzen ziehen

Zur neuen Einstufung der AfD durch den Verfassungsschutz als „gesichert rechtsextremistisch“, erklärt Victoria Broßart, Bundestagsabgeordnete aus Rosenheim:

„Nachdem der Verfassungsschutz die gesamte AfD als „gesichert rechtsextremistisch“ eingestuft hat, müssen wir jetzt dem Bundesverfassungsgericht den Auftrag erteilen, ein Verbot der AfD zu prüfen. Die AfD ist nun als Ganzes eine rechtsextremistische Vereinigung, somit auch der Landesverband Bayern und der Kreisverband Rosenheim. Deshalb muss es auf allen Ebenen Konsequenzen im Umgang mit dieser Partei geben. Gesichert rechtsextreme Menschen sollten nicht mehr ins Fernsehen oder ins Radio eingeladen werden oder als Gäste bei offiziellen Anlässen und Veranstaltungen auftreten. Schließlich möchte man auch keine anderen Extremisten dort sehen. Wir brauchen eine Prüfung, wie mit AfD Mitgliedern im Staatsdienst, zum Beispiel bei der Polizei oder im Lehramt, umgegangen werden soll. Denn auch dort wünschen sich die wenigsten Menschen Extremisten.“


Pressemitteilung: AfD-Verbot prüfen und Konsequenzen ziehen

Zur neuen Einstufung der AfD durch den Verfassungsschutz als „gesichert rechtsextremistisch“, erklärt Victoria Broßart, Bundestagsabgeordnete aus Rosenheim:

"Nachdem der Verfassungsschutz die gesamte AfD als „gesichert rechtsextremistisch“ eingestuft hat, müssen wir jetzt dem Bundesverfassungsgericht den Auftrag erteilen, ein Verbot der AfD zu prüfen. Die AfD ist nun als Ganzes eine rechtsextremistische Vereinigung, somit auch der Landesverband Bayern und der Kreisverband Rosenheim. Deshalb muss es auf allen Ebenen Konsequenzen im Umgang mit dieser Partei geben. Gesichert rechtsextreme Menschen sollten nicht mehr ins Fernsehen oder ins Radio eingeladen werden oder als Gäste bei offiziellen Anlässen und Veranstaltungen auftreten. Schließlich möchte man auch keine anderen Extremisten dort sehen. Wir brauchen eine Prüfung, wie mit AfD Mitgliedern im Staatsdienst, zum Beispiel bei der Polizei oder im Lehramt, umgegangen werden soll. Denn auch dort wünschen sich die wenigsten Menschen Extremisten.“

Bildquelle: Foto von Mika Baumeister auf Unsplash


Pressemitteilung | Neuster Bericht zum Stopp beim Brennernordzulauf: Sturm im Wasserglas

Zum Bericht des Tagesspiegel, die DB infraGO würde die Planung für den Brennernordzulauf pausieren, erklärt Victoria Broßart, Bundestagsabgeordnete aus Rosenheim:

„Diese Meldung ist eigentlich nicht der Rede wert. Schon bei den Haushaltsberatungen 2024 hat das Verkehrsministerium darauf hingewiesen, dass der Bahn für einige Projekte die Finanzierung der nächsten Planungsphasen fehle, denn leider müssen diese immer aus dem aktuellen Haushalt aufgebracht werden. Da wir dank Christian Lindner nach wie vor keinen Haushalt für 2025 haben, fehlen der Bahn aktuell weiterhin diese Mittel. Durch das Sondervermögen ist eigentlich das nötige Geld da, es kann nur gerade noch nicht zugeteilt werden.“

Sobald die neue Regierung aus Union und SPD stehe müsse der Haushalt für 2025 schnell verabschiedet und der Bahn die nötigen Gelder zur Verfügung gestellt werden, fordert Broßart.

Weiterhin erklärt sie, dass beim Brennernordzulauf als nächstes ohnehin die parlamentarische Befassung, also die Beratung über das Projekt im Bundestag, anstehe. Deshalb sei das Pausieren der Planung bis zum Ende dieser Beratung sowieso normal. Nach dieser Befassung würden die Planungen dann fortgeführt und schließlich mit der Planfeststellung das Projekt zur Baureife gebracht.

„Hier haben wir den berühmten Sturm im Wasserglas. Ein normaler Vorgang wird zur großen Meldung hochstilisiert. Die Bahn allein kann gar nicht über das Projekt entscheiden. Es zählt, was Bahn und Bund vereinbart haben. Ich erwarte deshalb, dass wir die parlamentarische Befassung zügig durchführen, und appelliere an die CSU, das Projekt nicht durch Sonderwünsche, die am Ende sowieso nicht genehmigungsfähig sind, unnötig in die Länge zu ziehen. Das würde uns Milliarden extra kosten und mit einer Bauruine enden“, sagt Broßart.

Mit Blick auf die dringend nötige Kapazitätssteigerung des Schienennetzes und eine Verbesserung der Resilienz sei es in ihren Augen dringend erforderlich, jetzt endlich Tempo beim Aus- und Neubau zu machen.

„Die Bahn soll auch irgendwann mal wieder pünktlich werden und wir müssen im Sinne der Verkehrswende und des Klimaschutzes endlich in großem Umfang Güter von der Straße auf die Bahn verladen“, fordert Broßart zum Abschluss.


Interview mit dem OVB zu den Herausforderungen als Rosenheimer Bundestagsabgeordnete

Seit der Konstituierung des 21. Deutschen Bundestages am 25. März 2025 vertrete ich ganz offiziell die Region Rosenheim in Berlin. Es warten einige Herausforderungen auf uns neu gewählte Abgeordnete, ob bei uns in der Region oder in ganz Bayern. Über diese Herausforderungen und mögliche Lösungen habe ich im Vorfeld in einem Exklusiv-Interview mit dem OVB gesprochen. Das gesamte Interview kann HIER (Paywall) abgerufen werden.


Für Rosenheim in den Bundestag

Ich kandidiere bei der Bundestagswahl 2025 für die Grünen im Wahlkreis Rosenheim. Besonders am Herzen liegen mir eine sichere und klimafreundliche Verkehrspolitik sowie lebenswerte Städte mit mehr Grünflächen. Als Ingenieurin und Ehrenamtliche bei der Wasserwacht möchte ich mich für echte Veränderungen stark machen, gemeinsam für eine gerechte und nachhaltige Zukunft.

Im Rahmen meiner Bundestagskandidatur sprach ich mit der ovb-online, die alle Bewerber*innen vorstellt. Mein „Steckbrief“ ist HIER abrufbar.