3. Juli 2025|In In der Presse

Erhebung zum Deutschlandticket: Erfolgsmodell wird durch Preiserhöhung ausgebremst

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.) berichtete gestern über eine Erhebung des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und der Deutschen Bahn (DB) zum starken Rückgang der Abonnementzahlen beim Deutschlandticket seit der Preiserhöhung von 49 Euro auf 58 Euro.

Dazu erklärt Victoria Broßart, Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen und Obfrau im Verkehrsausschuss:

„Das Erfolgsprojekt Deutschlandticket wird durch den Preisschock und die Unsicherheit bewusst gegen die Wand gefahren. Dass in diesem Quartal im Vergleich zum letzten über 700.000 Kund*innen verloren gegangen sind, zeigt klar auf: Preis und langfristige Sicherheit sind der Schlüssel, wenn klimafreundliche Mobilität für alle möglich sein soll.

Besonders junge Menschen mit flachen Geldbeuteln kehrten dem Deutschlandticket den Rücken, weil sie sich den krassen Anstieg nicht mehr leisten können. Das Jobticket verlor ebenfalls an Attraktivität, denn ohne langfristig gesicherte Finanzierung ist das Angebot weder für Unternehmen noch für deren Mitarbeiter*innen ein Anreiz für einen Umstieg auf den klimafreundlichen ÖPNV. Eine Entwicklung, die nicht wirklich überraschend kam.

Diese negative Entwicklung muss durch eine Rückkehr zum Preis von 49 Euro aufgehalten werden. Verkehrsminister Schnieder ist in der Pflicht, dafür zu sorgen, dass die Finanzierung des Deutschlandtickets dauerhaft gesichert wird. Der Eiertanz mit den Ländern muss enden. Die Bundesregierung muss sich endlich nicht nur mit Lippenbekenntnissen zum Deutschlandticket bekennen, sondern tatsächlich eine Einigung mit den Ländern erreichen, das Ticket sichern, weiterentwickeln und den Preis des Abos auf 49 Euro fixieren.“

Bildquelle: Mitchell Johnson auf Unsplash