Bayern versucht den Bau von umweltfreundlichen Windkraftanlagen mit überzogenen, pauschalen Abstandsregeln zu verhindern.
Diese Regelung führt dazu, dass zwischen Windrad und Wohnbebauung meist doppelt so viel Abstand gehalten werden muss, wie beim Bau eines Kohlekraftwerks und dreimal so viel wie bei der Errichtung einer Sondermülldeponie.
Statt solcher Verhinderungspolitik muss ein umwelt- und anwohnerverträglicher Plan zur Nutzung der geeigneten Windkraftflächen geschaffen werden.
Neue Windräder braucht das Land
Beim Windkraftausbau wird vor allem auf einen Typ Windräder mit möglichst großen Flügeln gesetzt. Daneben gibt es aber noch andere Typen. Diese sind kleiner, günstiger und umweltverträglicher, aber liefern etwas weniger Strom. Solche Anlagen müssen gefördert werden. Sie eignen sich durch ihre Bauform und ihre geringe Anfälligkeit gegenüber Böen und Turbulenzen auch für den Einsatz auf Dächern von höheren Gebäuden. Daneben wären auch Windräder entlang von Autobahnen oder in Industrieanlagen denkbar.
Bürgerenergie für die Menschen vor Ort
Genau wie beim PV-Ausbau brauchen wir beim Ausbau die Unterstützung der Bürger*innen. Kleinwindkraftanlagen für das eigene Grundstück sind aber im Vergleich zur eigenen PV-Anlage auf dem Dach eher unbekannt. Damit sich dies ändert sollen sie die gleiche Förderung erhalten.
Eine weitere Möglichkeit, die Menschen vor Ort bei der Energiewende mitzunehmen ist die sogenannte Bürgerenergie. Dabei wäre es zum Beispiel denkbar, den Kommunen, die Anlieger von Windkraftanlagen sind, einen Teil des Gewinns aus der Stromproduktion zukommen zu lassen. Oder die Bürger*innen schließen sich direkt zusammen, um ihren eigenen Strom zu produzieren und machen sich damit unabhängig von den großen Energiekonzernen. Diese Ansätze möchte ich fördern.