Deine Stimme für GRÜN - Wie wird schnelles Internet für alle möglich?
Die Versorgung mit schnellem Internet ist in Deutschland mangelhaft. Besonders in ländlichen Gebieten geht der Netzausbau nur schleppend voran. Auch hier hat die Corona-Pandemie bestehende Probleme verschärft: um von zu Hause zu arbeiten oder zu lernen, ist eine schnelle und stabile Internetverbindung wichtig. Im heutigen Video habe ich zusammengefasst, wie wir Grüne den Netzausbau vorantreiben wollen, sodass alle Menschen Zugang zu schnellem Internet erhalten.
Die Reihe "Deine Stimme für GRÜN" erscheint jeden Montag auf meinem Youtube Kanal und hier. In jeder Folge beantworte ich eine Frage, die mir oder den Grünen immer wieder gestellt wird.
Deine Stimme für Grün - sollte Containern legalisiert werden?
Weltweit wird ein Drittel der Nahrungsproduktion weggeworfen. Die Produktion dieser Lebensmittel verbraucht viele Ressourcen und geht damit zu Lasten von Klima und Umwelt. Gleichzeitig haben viele Menschen keinen Zugang zu gesunden und nachhaltigen Lebensmitteln. Wie wir Grüne das ändern wollen, erkläre ich im Video.
Die Reihe "Deine Stimme für GRÜN" erscheint jeden Montag auf meinem Youtube Kanal und hier. In jeder Folge beantworte ich eine Frage, die mir oder den Grünen immer wieder gestellt wird.
Stellungnahme "Wir stehen zusammen" Podiumsdiskussion
Ich habe mich dazu entschieden, an der Podiumsdiskussion der Initiative "Wir stehen zusammen" nicht teilzunehmen.
Wenn ich einer Einladung zu einer Diskussionsveranstaltung zusage, dann in der Regel in der Erwartung eines fairen und offenen Meinungsaustausches. Veranstaltungen, bei denen ich von vorne herein das Gefühl habe, dass sie lediglich der Inszenierung von Positionen seitens der Veranstalter*innen dienen, die völlig gegensätzlich zu meiner Position sind oder meinem Wertekompass widersprechen, besuche ich nicht. Bei der Initiative “Wir stehen zusammen” ist dies leider der Fall.
Nachdem die Initiative vor einiger Zeit in die Kritik geraten war, da Personen aus dem Kreis der Initiative zum Widerstand gegen den Staat aufriefen, die Demokratie infrage stellten oder sogar Morddrohungen gegen Politiker aussprachen, distanzierte sich auch der Rosenheimer Stadtrat von ihnen. Daraufhin veröffentlichte die Initiative auf ihrer Website ein Statement, in dem sie sich von jeder Form von Hass, Hetze und Gewalt distanzieren.
Ich muss mir jedoch die Frage stellen, was dieses Statement wert ist, wenn ich sehe, dass zur Podiumsdiskussion auch Andreas Kohlberger von der AfD und Nino Kornhass von der Partei Die Basis eingeladen sind. Kornhass, selbst Mitglied in der Initiative, ruft bei einer Demo gegen die Corona Maßnahmen der Regierung Anfang des Jahres dazu auf, die “Politiker-Kaste” zu “besiegen”, wie in diesem Video zu sehen ist. Kohlberger wiederum spricht in einem youtube Video offen darüber, Flüchtlingen Gewalt anzutun. Dafür stand er auch bereits vor der Kommunalwahl in der Kritik. Darüber hinaus fallen aus beiden Parteien immer wieder hochrangige Mitglieder mit noch extremeren Aussagen, Aufrufen und Hetze gegen Minderheiten auf.
In meinen Augen zeigt die Einladung der beiden Teilnehmer, dass der Zweck der Veranstaltung die weitere Aufhetzung gegen die Corona-Politik, die Regierung und die Politiker*innen der demokratischen Parteien sein könnte und man zu diesem Zwecke auch genau solche Personen einlädt, von denen man sich angeblich distanzieren wollte.
Das ist nicht mit meinen Werten und meinem Demokratieverständnis zu vereinbaren und deshalb werde ich der Veranstaltung fern bleiben. Für einen konstruktiven Austausch mit den Unternehmer*innen innerhalb der Initiative, die tatsächlich eine Perspektive und Unterstützung in dieser Pandemie suchen, stehe ich abseits dieser Veranstaltung natürlich gerne zur Verfügung.
Die Farben des Wasserstoffs
Wer sich mit dem Einsatz von Wasserstoff in der Industrie oder im Verkehr beschäftigt, findet sich früher oder später mit vielen bunten Farben konfrontiert. Grüner, grauer, blauer, türkiser Wasserstoff. Was bedeutet das? Und ist dieser Wasserstoff umweltfreundlich?
Grüner Wasserstoff
Grüner Wasserstoff ist grün! Das klingt jetzt erst einmal banal. Grüner Wasserstoff wird mit Hilfe von 100 % erneuerbar erzeugtem Strom aus Wasser gewonnen. Dieser Vorgang heißt Elektrolyse. Dabei wird Wasser in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff gespalten. Es entstehen keine klimaschädlichen Gase wie CO2. Mittlerweile kann sogar Salzwasser benutzt werden. Das heißt, es werden auch keine wertvollen Süßwasservorkommen angegriffen.
Dieser Wasserstoff ist das, was wir Grüne uns von einem nachhaltigen Energieträger erwarten.
Grauer Wasserstoff
Der Grundstoff für grauen Wasserstoff ist Methan. Dies kann zwar auch aus Biogas gewonnen werden, die Hauptquelle ist jedoch Erdgas. Aus dem Methan wird mit Hilfe von Wasser und Sauerstoff Wasserstoff gewonnen. Dieser Vorgang heißt Dampfreformierung. Als Abfallprodukt entsteht das klimaschädliche CO2. Pro Tonne Wasserstoff werden zehn Tonnen CO2 in die Umwelt entlassen.
Der größte Teil des heute verwendeten Wasserstoffs wird mit dieser Methode erzeugt.
Blauer Wasserstoff
Blauer Wasserstoff ist quasi das Gleiche wie grauer Wasserstoff "in grün". Zumindest versucht man, den grauen Wasserstoff grün zu machen, indem man das entstehende CO2 einfängt und in unterirdische Speicher pumpt. Dort soll es dann dauerhaft gespeichert werden. Weil es nicht mehr freigesetzt wird, trägt es nicht negativ zur Umweltbilanz dieser Methode bei. Auf dem Papier ist blauer Wasserstoff also CO2-neutral. Doch diese Methode benötigt sehr viel Energie und letztendlich bleibt auch immer die Gefahr, dass das gespeicherte CO2 durch einen Fehler freigesetzt wird.
Türkiser Wasserstoff
Auch türkiser Wasserstoff wird aus Methan und damit überwiegend aus Erdgas gewonnen. Die dabei verwendete Technik heißt Methanpyrolyse. Der Unterschied: Es entsteht kein CO2. Der Kohlenstoff aus dem Methan bleibt vielmehr als Feststoff, als reines Graphit zurück. Daraus lässt sich Carbonfaser herstellen. Außerdem findet es in Stahl und in Elektroden Verwendung.
Fazit
Außer wirklich grünem Wasserstoff ist keine andere der Farben wirklich klima- und umweltfreundlich. Auch bei türkisem Wasserstoff, der immerhin kein CO2 freisetzt, wird nach Erdgas gebohrt. Statt des ganzen Farbenspiels lässt sich die Wasserstoffproduktion auch einfach in zwei Kategorien teilen: grüner Wasserstoff und fossiler Wasserstoff.
Forderungen
- Für eine klimaneutrale Zukunft darf alleine grüner Wasserstoff eingesetzt werden. Die anderen Farben sind nicht klimafreundlich.
- Die Herstellung von grünem Wasserstoff muss entsprechend gefördert werden.
- Hersteller*innen von grünem Wasserstoff sollen Öko-Strom günstig zukaufen können.
- Der Ausbau der erneuerbaren Energien muss viel stärker als bisher geplant vorangetrieben werden, damit genug Öko-Strom für grünen Wasserstoff zur Verfügung steht. Mehr dazu...
- Es muss sichergestellt werden, dass auch aus dem Ausland zugekaufter Wasserstoff grün produziert wurde.
- Unternehmen, die früh in diese neue Technologie investieren, sollen finanziell entschädigt werden, wenn sie durch spätere Verbesserungen Nachteile haben. Damit soll ein Anreiz zur Umstellung geschaffen werden.
Wasserstoff oder Akku? Wer gewinnt im Verkehr?
Dieser Beitrag fasst meine Präsentation zur Veranstaltung "Wasserstoff - Schlüssel für die postfossile Zukunft oder nur heiße Luft" vom 13.01.2021 zusammen. Die Kernfrage war, ob es sinnvoll ist, Wasserstoff im Verkehrssektor einzusetzen und wenn ja, in welcher Form.
Konkurrenz im Verkehrssektor
Um den Vortrag in einem sinnvollen Rahmen zu lassen, habe ich die Betrachtung auf die Bereiche PKW, LKW und Schienenfahrzeuge beschränkt.
In diesen Bereichen konkurrieren zur Zeit zwei Technologien um die Nachfolge des Verbrennungsmotors: akkubetriebene Fahrzeuge und Fahrzeuge mit Brennstoffzelle, also mit Wasserstoff als Energielieferant. Um herauszufinden, ob der Einsatz von Wasserstoff in den untersuchten Bereichen sinnvoll ist, müssen beide Technologien miteinander verglichen werden.
Der Antrieb im Vergleich
Beide Fahrzeuge besitzen einen Elektromotor und die nötige Elektronik, um diesen anzusteuern. Das Akkufahrzeug besitzt natürlich einen Akku, der die nötige Energie speichert und eine Elektronik, um den Akku zu laden. Oft übersehen wird allerdings, dass auch ein Brennstoffzellenfahrzeug einen Akku braucht. Die Brennstoffzelle alleine ist nämlich viel zu träge, um das Fahrzeug vernünftig bewegen zu können. Man würde an der Ampel aufs Gas treten, aber es würde erst einmal nichts passieren.
Darüber hinaus besitzt ein Brennstoffzellenfahrzeug natürlich die Brennstoffzelle selbst und einen oder mehrere Tanks für den Wasserstoff. Die Brennstoffzelle wird im Betrieb heiß, deshalb ist eine zusätzliche Kühlung nötig. Da in der Zelle Wasser entsteht, läuft sie im Winter Gefahr einzufrieren. Aus diesem Grund muss mit einem Gebläse der letzte Wasserrest aus der Zelle geblasen werden, bevor das Fahrzeug abgestellt wird. Um es dann wieder in Betrieb zu nehmen, muss die Brennstoffzelle mit einer zusätzlichen Heizung erst wieder auf Temperatur gebracht werden.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass im Brennstoffzellenfahrzeug alle Teile eines Akkufahrzeugs verbaut sind. Zusätzlich sind aber noch viele weitere Teile nötig. Neben der Brennstoffzelle und dem Wasserstofftank auch eine Heizung und ein Gebläse. Außerdem ist ein Luftfilter nötig, denn die Brennstoffzelle ist sehr empfindlich gegen Feinstaub.
Vor- und Nachteile im Vergleich
Brennstoffzelle | Akku | |
Aufbau | Sehr komplex | deutlich einfacher |
W2W Wirkungsgrad | ca. 30% | ca. 70% |
Konflikt-Ressourcen | Platin, Palladium, Neodym | Lithium, Kobalt, Neodym |
Fertigungskosten | €€€€ | €€ |
Leistung [kW] | 134 / 190 / 544 | 413 / 500 / 1280 |
Gewicht [t] | 1,9 / 10 / 138 | 2,1 / 8 / 200 |
Leistungsgewicht [kg/kW] | 14,18 / 52,6 / 253,7 | 5,1 / 16 / 156,25 |
Reichweite [km] | 650 / 400 / 1000 | 652 / 500 / 120 |
"Tankvorgang" [min] | 5 / 20 / 20 | 30 / 100 / 20 |
Kapazität "Tankstelle" [Fz/h] | 2 - 6 | 2 - 3 |
Transport | 1,2 t @ 700 bar oder 4 t @ -252 °C in LKW | Stromnetz |
Betriebskosten | 35% höher als Akku | |
CO2 Bilanz | unentschieden | unentschieden |
In Tabelle 1 werden die Vor- und Nachteile beider Technologien gegenüber gestellt. Für die Werte habe ich real im Einsatz befindliche Fahrzeuge gewählt. Die Fahrzeugauswahl finden Sie ganz unten.
Die Reichweite im Vergleich
Interessant ist, dass sich beide Technologien bei der Reichweite kaum unterscheiden. Die höhere Reichweite wird jedoch immer als Vorteil der Brennstoffzelle verkauft. Der Unterschied bei Schienenfahrzeugen lässt sich damit erklären, dass der Akku-Zug ein Hybrid ist und kein reines Akkufahrzeug. Er kann auch noch unter normaler Oberleitung fahren. Die zusätzliche Technik schränkt die Größe der Akkus ein.
Mehr Leistung für den Schwerlastverkehr?
Die Brennstoffzelle wird gerne im Schwerlastverkehr gesehen, da sie angeblich eine höhere Leistung hat. Die realen Fahrzeuge zeigen jedoch genau das umgekehrte Bild: Die Akkufahrzeuge haben eine deutlich höhere Leistung ("mehr PS") als die Brennstoffzellen-Fahrzeuge. Beide Fahrzeuge verwenden die gleichen Akkus. Doch beim Brennstoffzellenfahrzeug muss die Zelle den Akku während der Fahrt nachladen, da er viel kleiner ist als beim Akkufahrzeug. Da die Brennstoffzelle selbst nur eine geringe Leistung liefert, muss folglich auch die Leistung des Fahrzeugs begrenzt werden. Mit anderen Worten: Der Brennstoffzellen-LKW kommt den Berg nicht hoch.
Dies bestätigt auch die Betrachtung des Leistungsgewichts. Bei Fahrzeugen eine wichtige Größe, die einfach gesagt angibt, wie viel Gewicht mit jeder Pferdestärke bewegt werden muss. Auch hier sind die Akkufahrzeuge deutlich überlegen. Zwar haben sie in der Regel ein etwas höheres Gewicht als die Konkurrenz, aber durch die deutlich höhere Leistung können sie das mehr als kompensieren. Mit anderen Worten, Akkufahrzeuge beschleunigen besser und können besser auf Änderungen im Verkehr reagieren.
Altbekanntes: Wirkungsgrad gegen Standzeiten
Ansonsten ergeben sich die üblichen Argumentationsmuster: Das Akkufahrzeug hat einen deutlich höheren Wirkungsgrad. Das heißt, von der eingesetzten Energie geht weniger als Wärme verloren. Da zur Zeit die Energiewende gerade einmal bei 50 % Öko-Strom angelangt ist, sollten wir mit unserem Strom bewusst umgehen. Der Einsatz von Fahrzeugen mit niedrigem Wirkungsgrad bedeutet automatisch, dass mehr Windräder und PV-Anlagen gebaut werden und dass die Kohlekraftwerke länger am Netz bleiben müssen.
Das Brennstoffzellenfahrzeug hat hingegen den Vorteil, dass es sich schneller betanken lässt. Oft wird argumentiert, dies sei der einzige Aspekt, der zähle, denn es besteht anscheinend der Wunsch, die maximale Reichweite mehrfach hinter einander auszufahren. Bei Lkw sind regelmäßige Pausen von 45 Minuten vorgeschrieben, Autofahrer*innen wird es ebenfalls empfohlen, alle paar Stunden eine längere Pause einzulegen. Die genannte Forderung nach schnellem Nachtanken, um sofort weiter zu kommen, tritt in der Realität also gar nicht so häufig auf.
Was bringt die Zukunft?
Beide Technologien möchten ohne ihre "Konflikt-Ressourcen" Platin, Palladium, Lithium und Kobalt auskommen. Diese Ressourcen werden unter enormen Umweltschäden und nicht selten auch mit schlimmen Menschenrechtsverletzungen abgebaut.
Der Wirkungsgrad der Brennstoffzelle soll deutlich gesteigert werden, doch die Entwicklung gestaltet sich schwierig. Ein Akku mit dreifacher Kapazität, der fünfmal so schnell geladen werden kann, ist jüngst vom Fraunhofer Institut vorgestellt worden. Damit lässt sich bei gleicher Baugröße die Reichweite der Akkufahrzeuge fast verdreifachen.
Die wirtschaftliche Betrachtung
Mit dem Boom am Akku-Markt werden Akkus immer günstiger werden. Da im Brennstoffzellenfahrzeug im Vergleich zum Akkufahrzeug deutlich mehr Teile verbaut sind, wir es in der Produktion immer teurer bleiben als das Akkufahrzeug.
Die einzige vertretbare Methode, Wasserstoff zu erzeugen, ist mit Öko-Strom aus Wasser. Damit ist aber klar, dass Wasserstoff immer teurer sein muss, als den Öko-Strom einfach gleich zu benutzen. Zur Zeit wird damit gerechnet, dass ein Brennstoffzellenfahrzeug auf die Lebensdauer 35 % teurer ist als ein vergleichbares Akkufahrzeug.
Fazit
Die realen Fahrzeuge unterscheiden sich kaum. Die Umweltverträglichkeit ist auch bei beiden gleich. Solange wir aber noch keinen Öko-Strom im Überfluss haben, ist meiner Meinung nach der hohe Wirkungsgrad des Akkufahrzeugs wichtiger, als das schnelle Tanken mit Wasserstoff. Wirtschaftlicher ist sowieso immer der Akku.
Deshalb ist der Einsatz von Wasserstoff im betrachteten Verkehrsbereich meiner Meinung nach nicht sinnvoll.
Betrachtete Fahrzeuge
- PKW
- Toyota Mirai (Brennstoffzelle)
- Tesla Model S (Akku)
- LKW
- Hyundai Xcient Fuel Cell (Brennstoffzelle)
- Futuricum SEMI 40E (Akku)
- Schienenfahrzeuge
- Alstom Coradia iLint (Brennstoffzelle)
- Siemens Desiro ML "cityjet eco" (Akku-Oberleitung-Hybrid)
Platz 25 auf der Liste
Vielen, vielen Dank an alle Delegierten des Landesparteitags für euer großes Vertrauen! Dank euch darf ich auf Platz 25 der Landesliste für die Grünen in den Bundestagswahlkampf starten. Ich freue mich riesig über dieses Ergebnis! Das ist für mich ein deutliches Zeichen dafür, dass ihr mich als Ingenieurin mit meinen Schwerpunkten auf Mobilität und Energie als Fachpolitikerin im Bundestag haben wollt.
Meine Bewerbungsrede könnt ihr unten nochmal ansehen. Ich setze in meiner Rede klare Ziele für grüne Städte, einen verlässlichen und bezahlbaren Nahverkehr und eine Energieversorgung aus 100% Wind, Wasser und Solar. Mit welchen Maßnahme ich das umsetzen möchte erfahrt ihr im Video.
Woher kommt der Strom für die Verkehrswende?
Ein Bestandteil der Verkehrswende ist die kleine und große E-Mobilität. Zur kleinen E-Mobilität zählen zum Beispiel E-Scooter und E-Bikes. Von der großen E-Mobilität sprechen wir bei E-Autos, -Bussen und -LKW. Alle diese Fahrzeuge haben gemeinsam, dass sie mit Strom betrieben werden. Folglich müssen auch alle diese Fahrzeuge früher oder später ans Netz und geladen werden. Es drängt sich die Frage auf, woher kommt der Strom dafür?
Natürlich ist klar, wenn der Strom aus dem Kohle- oder Atomkraftwerk stammt, haben wir für den Umwelt- und Klimaschutz nichts gewonnen. Einzig eine Versorgung mit 100 % erneuerbaren Energieträgern kann die E-Mobilität grün machen. Doch wo stehen wir in diesem Bereich?
50% Öko-Strom. Die Hälfte ist geschafft

© Fraunhofer ISE/Bruno Burger
Die Grafik zeigt, dass die Hälfte des in Deutschland erzeugten Stroms mittlerweile aus Sonne, Wasser, Wind und Biomasse stammt. Einen großen Teil des umweltfreundlichen Stroms wird mit Hilfe von Windkraftanlagen an Land und im Meer erzeugt. Auf der anderen Seite der Grafik sieht man jedoch, dass Steinkohle und die besonders ineffizienten Braunkohlekraftwerke immer noch einen ähnlich hohen Anteil an der Stromproduktion haben, wie die Windkraft. Aktuell würden wir also mit der E-Mobilität das Problem des CO2 und Feinstaub-Ausstoßes nur vom Fahrzeug an einen anderen Ort, ins Kraftwerk verlagern. Deshalb ist es unbedingt notwendig, die Energiewende zeitgleich mit der Verkehrswende weiter voranzutreiben.
Wie bauen wir den Öko-Stromanteil weiter aus?
Um den Anteil der erneuerbaren Stromerzeugung in Deutschland weiter und vor allem auch zügig auszubauen, brauchen wir deutlich höhere Ausbauziele, als dies zur Zeit im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) festgelegt ist.
Diese erreichen wir bei den PV-Anlagen zum Beispiel, indem wir nicht mehr nur Gebäudedächer als Orte für neue Anlagen in Betracht ziehen. Mit PV-Anlagen über Parkplätzen oder Straßen haben wir nicht nur gigantische, bereits versiegelte Flächen zur Verfügung, sondern erreichen noch weitere Vorteile für die Fahrzeuge darunter.
Um die Windkraft weiter auszubauen müssen wir in Bayern zunächst die bestehenden Abstandsregeln für solche Anlagen reformieren (10H). Statt pauschale Regelungen soll ein anwohner- und umweltverträglicher Plan die möglichen Bauplätze regeln. Und natürlich sollen die Anwohner*innen und Gemeinden dabei nicht nur zusehen. Mit finanziellen Beteiligungen und Bürgerenergieprojekten können die Menschen vor Ort selbst Teil der Energiewende werden.
Alles zur Energiewende lesen Sie auf meiner Seite zum Thema.
Woher kommt der Strom im Winter?
Den meisten Menschen ist klar, dass PV-Anlagen im Sommer, wenn die Sonne mehr scheint, auch mehr Strom liefern, als im Winter. Es kommt daher immer wieder die Frage auf, woher der Strom im Winter stammen soll, wenn nicht aus Kohle- oder Atomkraftwerken.
Die Antwort wird in der folgenden Grafik deutlich.

Für die Stromerzeugung mit Hilfe der Sonne erkennt man sofort den erwarteten Verlauf. Die Produktion in den Sommermonaten ist deutlich größer, als in den Wintermonaten.
Die Windenergie zeigt hingegen genau den umgekehrten Verlauf. Im Sommer ist der Wind eher schwächer, dafür bläßt er im Winter umso mehr. Das heißt, durch den entsprechenden Ausbau von PV- und Windkraftanlagen, die sich über das Jahr verteilt genau ergänzen, können wir die Stromproduktion immer gleich halten. Dazu kommen noch Wasserkraft und Biomasse, die beide sehr konstant über das Jahr Strom liefern.
Eine generelle Versorgungslücke im Winter gibt es also nicht. Doch wie sieht es am einzelnen Tag aus?
Öko-Stromproduktion an einem Tag
Rechts: Stromerzeugung der Windkraft über die Tageszeit (© Fraunhofer IEE)
Die Grafik links zeigt, wie sich die Stromproduktion einer PV-Anlage über den Tag verteilt. Egal ob die Anlage nach Süden oder nach Osten und Westen ausgerichtet ist, der Strom fließt natürlich nur, während die Sonne auch scheint. Während der Mittagsstunden, also gerade dann, wenn meist niemand zu hause ist und die Elektrofahrzeuge ebenfalls eher vor der Arbeitsstelle parken, als in der heimischen Garage, ist die Stromproduktion am höchsten. Abends wenn man daheim ist, fehlt hingegen der umweltfreundliche Strom vom Dach.
Bei Windkraft liefert hingegen über den Tag verteilt einigermaßen gleich viel Strom. Wie die Grafik rechts zeigt und wie auch schon im vorherigen Kapitel beschrieben, im Winter deutlich mehr, als im Sommer.
Speicher sichern die Stromversorgung
Damit man nun den Strom der heimischen PV-Anlage auch selbst den ganzen Tag nutzen kann sind Stromspeicher nötig. Auch für Tage, an denen doch mal weder die Sonne scheint noch Wind geht, setzt man auf geeignete Speicher. So können wir unseren Strom unabhängig vom Zeitpunkt der Erzeugung verbrauchen und schützen trotzdem mit Hilfe von Sonne, Wind und Wasser unsere Natur und unsere Umwelt.
Woher kommt also der Strom für die Verkehrswende? Aus erneuerbaren Energien oder aus dem passenden Speicher!
Mehr zu Strom- und Wärmespeichern erfahren Sie hier.
Rosenheim braucht ein Denkmal für die NS-Opfer
Wer aufmerksam durch Rosenheim läuft, wird an der Fassade des alten Filmpalasts das Gemälde von Elisabeth Block entdecken. Doch außer dieses Bild gibt es in Rosenheim kein Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus. Und auch Stolpersteine findet man keine. Das muss sich ändern!
Das Gemälde
Elisabeth Block war eine junge, jüdische Frau, die während der 20er und 30er Jahre des 20. Jahrhunderts in Rosenheim gelebt hat. Sie wurde von den Nazis zur Zwangsarbeit verpflichtet, deportiert und ermordet. Ihre Geschichte blieb durch ihre Tagebücher für uns erhalten.
Während des Street Art Festivals 2020 malte der Künstler Julian Strohmeier das Gemälde, das Sie im Video sehen, an die Fassade des ehemaligen Filmpalasts. Dieses Bild ist die einzige öffentlich zugängliche Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus in der Stadt.
Unsere Verantwortung
Rosenheim ist nicht nur die Geburtsstadt bekannter Nazis, sondern war auch der erste Ortsverband der NSDAP außerhalb Münchens. Aus Elisabeth Blocks Tagebüchern wissen wir, dass Gewalt und Deportationen hier genauso stattfanden, wie in den anderen deutschen Städten. In Stephanskirchen befand sich sogar ein KZ-Außenlager. Während es in Wasserburg und Stephanskirchen je ein Denkmal gibt und in Kolbermoor Stolpersteine verlegt sind, gibt es in Rosenheim selbst weder das Eine noch das Andere. Wir Rosenheimer*innen müssen dieser dunklen Vergangenheit gerecht werden. Deshalb brauchen wir ein sichtbares Mahnmal für die Verbrechen der Nationalsozialisten. Und wir brauchen ein Denkmal als Gedenkstätte zur Erinnerung an die Opfer.
Gerade jetzt, da der rechte Rand der Gesellschaft wieder an Einfluss gewinnt, dürfen wir nicht einfach zusehen, sondern müssen entschlossen handeln:
So etwas wie damals darf nie wieder geschehen! Wir dürfen keinen Millimeter nach rechts rücken! Rosenheim hat keinen Platz für rechtes Gedankengut!
Warum eigentlich Energiewende?
Warum heißt es eigentlich Energiewende und was passiert dabei? Kurz gesagt, weil wir unsere ganze Stromversorgung um 180 Grad umdrehen. Statt Brennstoffe wie Kohle und Gas zu verfeuern, die dann als schädliches CO2 in der Luft landen, wollen wir nur noch nutzen, was umweltfreundlich ist. Zum Beispiel Sonne, Wasser und Wind.
CO2 gehört zu den Gasen, die eigentlich in der Luft kaum vorkommen. Wenn ihre Menge aber zunimmt, verstärken sie den sogenannten Treibhauseffekt. Denn wie ein Glasdach über einem Gemüsebeet verhindert CO2, dass überschüssige Wärme entweichen kann. Und das hat viele Folgen für das Klima und das Wetter.
Ein Beispiel, das vielleicht überrascht: Durch die Klimaerwärmung schmilzt das Eis am Nordpol immer weiter. Da dieses Eis Süßwasser ist, verändert es das eigentlich salzige Meer. Das wiederum verändert den Golfstrom, jene Strömung, die uns in Europa milde Winter und schöne Sommer beschert. Wenn dem Golfstrom aber die Puste ausgeht, werden unsere Winter erst einmal klirrend kalt wie in Sibirien, obwohl es eigentlich Klimaerwärmung heißt. Die Sommer hingegen werden heiß und trocken und zerstören die Ernte. Das Wetter wird also extremer in beide Richtungen.
Was verändert die Energiewende?
Zu den zehn größten CO2 Produzenten in Europa zählen sieben deutsche Kohlekraftwerke. Mit dem Kohleausstieg schalten wir diese Kraftwerke ab und ersetzen sie durch klimafreundliche Alternativen. Dadurch gelangt dann weniger schädliches CO2 in die Luft.
Damit das funktioniert, müssen wir den Strom mithilfe von Sonne, Wind und Wasser erzeugen. Das heißt, wir müssen PV-Anlagen, Windräder und Wasserkraftwerke weiter ausbauen. Außerdem müssen wir Speicher bauen, die die Zeit überbrücken, in der die Sonne nicht scheint, der Wind nicht bläst und wenig Wasser in den Flüssen ist.
Und genau dafür setze ich mich ein. Sie können das hier nachlesen.
Alle Signale auf Grün
"Alle Signale auf Grün" schrieb mir ein Freund nach meiner Wahl zur Direktkandidatin. Das macht natürlich keinen Sinn, denn alle Züge würden dann zusammenstoßen. Eigentlich geht es ja auch vor allem um ein Signal: Bei der Bundestagswahl im Herbst will ich gemeinsam mit den anderen grünen Kandidat*innen, Parteifreund*innen und Engagierten ein starkes grünes Signal für Klimaschutz, Gerechtigkeit und Demokratie setzen.

Ich bin meinem Kreisverband immer noch sehr dankbar, dass sie mich letztes Jahr zur Direktkandidatin für die Bundestagswahl aufgestellt haben. Dieses zugesprochene Vertrauen berührt mich sehr. Nun blicke ich nach Vorne in ein spannendes Wahljahr.
Mein Wahlkampfteam ist bereit. Ich bin bereit. Klar, dieses Jahr könnte alles anders werden, als in bisherigen Wahlkämpfen, aber das schreckt uns nicht ab. Wir sind top motiviert und haben tolle Ideen, die nur darauf warten verwirklicht zu werden.
Ich freue mich auf die nächsten Monate, spannende Diskussionen und tolle Veranstaltungen. Meine beiden Kernthemen stehen für mich dabei im Vordergrund. Denn ich möchte Ihnen, liebe Leser*innen zeigen, wie wir mit ein paar Verbesserungen großes für den Klimaschutz bewirken können.
Jede Zeit hat ihre Farbe. Diese Zeit ist bereit für Grün. Mit einer grünen Regierungsbeteiligung stellen wir nicht nur die Weichen für den Klimaschutz. Wir machen auch unsere Wirtschaft zukunftsfähig und unsere Gesellschaft gerecht. Für uns, für unsere Kinder, für Alle.